Interview mit Coach Kevin

"Mein Highlight war sicher dass ich ich mit 17 Vizelandesmeister von Wien in der Allgemeinen Klasse geworden bin und mich in die Top 5 in der Österreichischen Rangliste unter 18 vorgespielt hatte."

Kevin Klammer
Co-Founder, Smarter Tennis

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Wo und mit wieviel Jahren hast du angefangen Tennis zu spielen:

Ich habe ungefähr mit 4 Jahren begonnen, damals hab ich noch in Moskau gelebt da mein Vater dort arbeitete. An den Club kann ich mich leider nicht mehr erinnern, aber das es der einzige Sport wo ich von alleine hingelaufen bin, war sehr schüchtern, sowas kam selten vor ;-)

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Erzähle kurz über deinen Tennisweg:

Ok, also es hat sicher meine Mutter entschieden, dass ich anfange öfter zu spielen. Ab 10 habe ich dann sicher 4–5 mal in der Woche trainiert und auch Fitness trainiert. Währenddessen wollte ich zwar öfter aufhören weil es manchmal ziemlich anstrengend war, aber bin heute sehr dankbar dass meine Mutter mir das sozusagen „verboten“ hat.

Mit 14 bin ich nach Wien umgezogen und hab so gut wie fast jedes lokale Turnier hier gewonnen. Zuerst habe ich bei Günther Bresnik, dem Trainer von Dominic Thiem und Boris Becker vorgespielt und wurde sogleich aufgenommen — jedoch waren die Voraussetzungen dass ich mit der Schule aufhöre um mich voll auf das Training zu konzentrieren welches auch satte 20.000€ gekostet hätte. Am selben Tag bin ich deswegen noch in das Leistungszentrum Pro Tennis von Michael Oberleitner gekommen. Das Training war genauso intensiv wie in der Südstadt, aber ich hätte es mit der Schule kombinieren können, da ich immer am Abend trainiert könnte. Ich fand die Idee zwar ganz lustig mit der Schule aufzuhören, aber mein Vater war Klarerweise strikt dagegen, da ich auch noch keine großen Erfolge international hatte. In den kommenden Jahren gewann ich dann mehrmals die Wiener Landesmeisterschaften im Einzel und Doppel gewonnen. So habe ich auch Max kennengelernt, da er einer der ersten starken Gegner war. Auch international habe ich im Sommer gespielt und mehrere Viertelfinale und Halbfinale gespielt und auch 1 Finale gegen Max im Doppel verloren.

Mein Highlight war sicher dass ich ich mit 17 Vizelandesmeister von Wien in der Allgemeinen Klasse geworden bin und mich in die Top 5 in der Österreichischen Rangliste unter 18 vorgespielt hatte. Tja und das war es dann auch langsam, da ich langsam entscheiden musste was ich nach der Schule tat. Meine Auswahl waren entweder mehrere Angebote aus den USA um dort für Vollstipendien an Unis Tennis zu spielen, oder eben Vollprofi zu werden. Ich wollte aber nicht von meiner Familie wegziehen für 4 Jahre und um Vollprofi zu werden war mir das Risiko zu groß, da ich leider zu viele talentierte Spieler kenne die 300.000€ und 5 Jahre später leider um den Tick nicht gut genug waren um die Top100 zu knacken und Geld zu verdienen. Also stand für mich das Bundesheer an :-)

Wie hast du mit deiner Trainertätigkeit begonnen:

Ich habe schon seit ich 16 war ab und zu an Wochenenden Kindern, in meinem Club wo ich auch Meisterschaft spiele, Tennis beigebracht. Während Bundesheer habe ich dann schon viel mehr gespielt und bin auch auf Sommercamps und Trainingslager mitgefahren mit den Kids. Danach habe ich eigentlich begonnen fast jeden Tag Trainerstunden zu geben, vor allem eher an Meisterschaftsspieler. Vor allem spielte ich in Pötzleinsdorf, im Arsenal oder im LTM. Da habe ich auch gemerkt dass ich ein etwas breiteres Wissen brauche um auch Spielern bei Problemen zu helfen, die ich nicht selbst als aktiver Spieler erlebt habe. Somit habe ich die wirklich hilfreiche Ausbildung zum ATP Coach absolviert, wobei ich viele Trainingsmethoden von Toni Nadal, Alberto Castellani, Stefan Koubek erlernte. Nachdem ich mich entschied nebenbei Wirtschaft zu studieren, habe ich auch in der Finanzabteilung von Sports Monkeys gearbeitet und auch als Leiter der USI-Kurse die einem teilweise ganz schön was abverlangen wenn bis zu 12 Spielern auf einem Platz sind :-). Tja und dann haben wir mit Max irgendwann entschieden unsere eigene Tennisschule aufzumachen, da wir auch etwas unzufrieden waren mit den ich sag immer „langweiligen“ Angeboten und haben eben beschlossen das ganze etwas anders aufzubauen.

Wie würdest du dich als Trainer beschreiben:

Hmm haha, ja gute Frage, Ich würde mich als Streng aber Fair bezeichnen. ich würde sagen da ich in der „strengen“ russischen Schule und dann von dem „strengen“ Leistungszentrum Pro Tennis Leiter Michael Oberleitner, oder wie er in der Tenniswelt genannt wird „Elch“ hat mich das schon etwas geprägt. Also ich bin schon immer für intensive Trainingseinheiten, aber wenn alles nach Plan läuft dann haben wir immer eine super Gaude. Trotzdem finde ich sollte man zu jedem Spieler einen persönlichen Zugang haben und nicht immer mit der Route die Bewegungen wie einem Roboter anlernen, wie manche das machen.

Lieblingsschlag und bester Schlag:

Im Rückwärtslauf durch die Beine. Und ich würde sagen mein Aufschlag oder meine Vorhand…

Spielertyp:

Eigentlich passt der Ausdruck „Smarter Tennis“ nicht immer zu mir, mein Trainer hat immer gesagt ich soll langsamer und geduldiger spielen, weil ich war ein sehr aggressiver spieler. Guter Aufschlag und Schnelle Vorhand. Deswegen will ich wahrscheinlich auch den Spielern beibringen mehr zu Denken am Platz weil ich das selbst teilweise nicht gemacht habe :D


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